Das Gebiet um Mügeln befand sich seit Mitte des 13. Jahrhunderts bis zur Säkularisation 1585 im Besitz des Hochstifts Meißen. Es gelangte dann unter Landesherrschaft und wurde gemeinsam mit dem Klosteramt Sornzig von der Stiftsregierung Wurzen verwaltet, bis diese 1818 aufgelöst wurde. Das relativ kleine Amtsgebiet wurde dem Leipziger Kreis zugeordnet.
Folgende Orte unterstanden, zumindest zeitweise, ganz oder zum Teil der Erbgerichtsbarkeit des Amtes: Altmügeln, Auerschütz, Baderitz (bei Mügeln), Beiersdorf (bei Oschatz), Berntitz (bei Mügeln), Binnewitz, Börtewitz, Collm, Crellenhain, Däbritz, Delmschütz, Deutschluppa, Döhlen (bei Mügeln), Gallschütz (bei Mügeln), Gaschütz, Gaudlitz (bei Mügeln), Glossen (bei Mügeln), Gohris, Goldhausen, Göldnitz, Görlitz (bei Mügeln), Graumnitz, Grauschwitz (bei Mügeln) Gröppendorf, Großschlatitz, Grubnitz (bei Riesa), Jahna (bei Mügeln), Kemmlitz, Kiebitz, Kleinschlatitz, Kötzschenbroda, Lampersdorf (bei Oschatz), Lichteneichen (bei Mügeln), Limbach (bei Mügeln), Mahlis, Mügeln, Naundorf (bei Oschatz), Nebitzschen, Neubaderitz, Neusorge (bei Mügeln), Neusornzig, Niedergoseln, Niederlützschera, Obergrauschwitz, Ostrau (bei Döbeln), Paschkowitz (bei Mügeln), Pfarrsteina, Poppitz (bei Mügeln), Prösitz, Reckwitz, Rittmitz, Ruhethal, Scherbitz (bei Mügeln), Schlagwitz (bei Mügeln), Schleben, Schmorren, Schrebitz (bei Mügeln), Schwednitz, Schweta (bei Mügeln), Seelitz (bei Mügeln), Sömnitz, Sörmitz, Sornzig, Strocken, Thalheim (bei Oschatz), Töllschütz (bei Mügeln), Wendischluppa, Wermsdorf, Wetitz, Wollsdorf, Zaschwitz (bei Mügeln), Zävertitz, Zollschwitz, Zschaitz und Zschannewitz (bei Mügeln).
1856 übernahmen die Gerichtsämter Mügeln und Oschatz die Aufgaben des Justizamts.
Es sind 85 Gerichtsbücher für den Zeitraum von 1579 bis 1855 überliefert.
Korrespondierender Bestand:
20012 Amt Mügeln mit Sornzig