Die nach der Säkularisation dem Domkapitel Meißen verbliebenen Besitzungen wurden durch das Stiftsamt Meißen verwaltet. Für die Justizverwaltung mit Ausübung der Patrimonialgerichtsbarkeit war der Stiftssyndikus zuständig. Das Stiftsamt besaß die Gerichtsbarkeit über Güter in Abend, Althirschstein, Arntitz, Boritz, Briesnitz, Brockwitz (bei Meißen), Choren (bei Roßwein), Cossebaude, Cotta (bei Dresden), Dreikutten, Garsebach, Gröbern, Hintermauer, Höfgen (bei Nossen), Ilkendorfer Lehden, Kaditz, Kemnitz (bei Dresden), Klessig (bei Nossen), Kobeln, Kobitzsch, Löbschütz (bei Lommatzsch), Lüttnitz, Meißen, Meißen (vorm Lommatzscher Tor), Mertitz, Mettelwitz, Mickten (bei Dresden), Mischütz, Neuhöfgen, Neusörnewitz, Niedermeisa, Niedertoppschädel, Noßlitz, Oberau, Obermeisa, Oberspaar, Oberwartha, Priesa, Priesen, Pröda (bei Meißen), Prositz (bei Lommatzsch), Prositz (bei Schieritz), Prositz (bei Staucha), Radewitz (bei Nossen), Rennersdorf (bei Dresden), Roßthal, Rüsseina, Saultitz, Schirmenitz, Sörnewitz (bei Meißen), Sornitz, Übigau, Wolkau, Zöllmen, Zschaitz und Zschannewitz (bei Mügeln).
Die Gerichtsbarkeit des Domkapitels wurde 1852 dem Kreisamt Freiberg übertragen.
Es sind 84 Gerichtsbücher für den Zeitraum von 1532 bis 1847 überliefert.
Korrespondierender Bestand:
10059 Stiftsamt Meißen