Das Amt Moritzburg wurde aus angekauften Vasallengütern zur Ausstattung des um 1550 errichteten Schlosses Moritzburg gebildet. Es bestand immer als eigenständige Behörde, wurde aber von 1770 bis 1814 durch den Amtmann von Großenhain mit verwaltet. Geschäfts- und Rechnungswesen sowie die Registratur der beiden Ämter blieben jedoch separiert. Folgende Orte unterstanden, zumindest zeitweise, ganz oder zum Teil der Erbgerichtsbarkeit des Amtes: Bärnsdorf (bei Moritzburg), Bärwalde (bei Radeburg), Boxdorf, Coswig (bei Meißen), Cunnertswalde, Dippelsdorf, Ebersbach (bei Radeburg), Eisenberg, Friedewald, Geißlitz (bei Großenhain), Hoflößnitz, Knapsdorf, Kötitz (bei Meißen), Kötzschenbroda, Kreyern, Kummersdorf, Lindenau (bei Radebeul), Lößnitzgrund, Marsdorf, Mittelebersbach, Moritzburg, Naundorf (bei Radebeul), Naunhof (bei Radeburg), Neuzaschendorf, Niederebersbach, Niederlößnitz (bei Dresden), Oberebersbach, Oberlößnitz, Oberspaar, Radeburg, Rähnitz, Reichenberg, Steinbach (bei Radeburg), Trachenberge, Volkersdorf, Wahnsdorf, Weinböhla,[01] Wilschdorf (bei Dresden) und Zaschendorf (bei Meißen).
Die Aufgaben des Justizamtes übernahm 1856 das Gerichtsamt Moritzburg.
Es sind 103 Gerichtsbücher für den Zeitraum von 1545 bis 1847 überliefert.
Korrespondierender Bestand:
10060 Amt Moritzburg
[01] Nur ein Acker [GB AG Dresden Nr. 313, fol. 9v.].