Am 7. Oktober 1839 löste ein vom Königlichen Appellationsgericht Leipzig bestellter Kommissar das Justizamt Oschatz und das dortige Stadtgericht auf und eröffnete an deren Stelle das Königliche Landgericht Oschatz, welches alle Befugnisse der genannten Gerichtsstellen in sich vereinte. In den folgenden Jahren erhielt dieses Gericht auch die Patrimonialgerichtsbarkeit des Pfarrlehens Sornzig, der Superintendentur Oschatz und der Rittergüter Altoschatz, Borna, Bornitz, Casabra, Dahlen, Goldhausen, Gröba, Großböhla, Grubnitz, Hahnefeld, Hof, Kötitz, Lampertswalde, Leuben, Mannschatz, Naundorf, Oppitzsch, Radegast, Ragewitz, Saalhausen, Schmorkau, Stauchitz, Stennschütz, Strehla, Wellerswalde, Zöschau und Zschochau.
Folgende Orte unterstanden, zumindest zeitweise, ganz oder zum Teil der Erbgerichtsbarkeit des Landgerichts: Altoschatz, Bloßwitz, Blumberg (bei Oschatz), Calbitz, Canitz (bei Riesa), Casabra, Clanzschwitz (bei Mügeln), Cunnersdorf (bei Oschatz), Ganzig, Gastewitz (bei Oschatz), Gaunitz (bei Mügeln), Gor (bei Oschatz), Groptitz, Großrügeln, Grubnitz (bei Riesa), Kleinböhla, Klingenhain, Lampersdorf (bei Oschatz), Leckwitz (bei Strehla), Limbach (bei Mügeln), Lonnewitz, Mautitz, Merkwitz (bei Oschatz), Naundorf (bei Oschatz), Neußlitz (bei Oschatz), Olganitz, Oschatz, Pochra, Pratschitz (bei Oschatz), Pulsitz, Ragewitz (bei Riesa), Rechau, Reppen, Roitzsch (bei Lommatzsch), Sahlassan, Salbitz, Seerhausen, Striegnitz, Striesa, Terpitz (bei Oschatz), Thal (bei Oschatz), Thalheim (bei Oschatz), Treptitz (bei Dahlen), Unterreußen, Weichteritz, Zeicha, Zöschau und Zschöllau.
1856 ging die Gerichtsbarkeit an den Nachfolger, das Gerichtsamt Oschatz.
Es sind 74 Gerichtsbücher für den Zeitraum von 1791 bis 1850 überliefert.
Korrespondierender Bestand:
20071 Königliches Landgericht Oschatz