Seit der Leipziger Teilung 1485 gehörte das Amt Voigtsberg zur ernestinischen Linie. Nach dem Ende des Schmalkaldischen Krieges 1547 fiel es zusammen mit den Ämtern Pausa und Plauen zunächst an die böhmische Krone. 1548 kauften die Herren von Plauen das Amt von Böhmen zurück. Seit 1569 gehört es als Amt zum Kurfürstentum Sachsen. Von 1657 bis 1718 war es mit dem albertinischen Sekundogenitur-Fürstentum Sachsen-Zeitz verbunden.
Der Erbgerichtsbarkeit des Amtes unterstanden, zumindest zeitweise, ganz oder zum Teil Grundstücke in Adorf, Klingenthal, Markneukirchen, Plauen und mehr als 100 weitere zugehörige Orte.
Folgende Behörden übernahmen nach und nach die Aufgaben des Justizamtes:
- 1840 das Königliche Gericht Adorf/V., das 1847 zum Justizamt erhoben wurde,
- 1852/1853 das Königliche Gericht Markneukirchen unter Angliederung von Teilen des Bezirks des Königlichen Gerichts Adorf,
- 1855 das Königliche Gericht Klingenthal aus Teilen des Justizamtes Voigtsberg und der Königlichen Gerichte Falkenstein und Markneukirchen
- 1856 das Königliche Gericht Schöneck, dessen Verwaltung zunächst dem Königlichen Gericht Markneukirchen übertragen wurde.
Es sind 97 Gerichtsbücher für den Zeitraum von 1629 bis 1855 überliefert.
Korrespondierender Bestand:
30018 Amt Voigtsberg